18. Spieltag Bezirksliga


   

Lommatzscher SV 1923 - Bischofswerdaer FV
4:2
(1:1)
Torschützen

0:1 Frenzel (4.)
1:1 M. Hirth (34.)
1:2 Latkolik (56.)
2:2 T. Kutsche (78.)
3:2 Thiede (84.)
4:2 Berensci (86.)

Mannschaftsaufstellung

Janakiew
Schall, Herrmann, Pietsch, Borrmann
Herzog, Frenzel, Schulze (74. Hirmke), Kiontke, Lorenz (46. Ledrich)
Latkolik

Zuschauer

100

Bilder



Spielbericht

Der BFV hat sein zweites Rückrundenspiel beim Lommatzscher SV mit 2:4 verloren. Der Sieg der Gastgeber geht dabei in Ordnung. Auf dem aufgeweichten Hartplatz der Terence-Hill-Stadt unsere Schiebocker mit nur einer Veränderung im Vergleich zum erfolgreichen Auftritt in Hoyerswerda. Daniel Urban stand nicht im Kader und wurde auf der rechten Außenbahn von Mirko Herzog ersetzt. Als Vorgeschmack auf die restliche Rückrunde die BFV-Bank wieder extrem dünne besetzt. Dort nahmen mit Kapitän Mirko Ledrich, Manuel Kahlig und Julien Hirmke ausschließlich Defensivakteure platz. Unser Team erwischte den besseren Start ins Spiel und gleich beim ersten gelungenen Angriff fiel auch der Führungstreffer. Nach schönem Doppelpass mit Paul Kiontke war Jens Frenzel auf halbechts frei durch und behielt vor dem Lommatzscher Gehäuse die Nerven. Danach die Gastgeber das aktivere Team, auch mit mehr Ballbesitz. Gefährliche Aktionen vor den beiden Toren waren aber eher Mangelware. Nach 20 Minuten setzten die Lommatzscher einen Distanzschuss auf die Torumrahmung - Janakiew im BFV-Gehäuse wäre aber wohl zur Stelle gewesen. Nach einer halben Stunde dann der zu diesem Zeitpunkt verdiente Ausgleich. Stefan Pietsch hatte seinen Gegenspieler aus den Augen verloren. Der konnte direkt von der Grundlinie den Ball übe Janakiew heben und ein Mitspieler brauchte aus Nahdistanz nur noch den Fuß hinhalten. Danach passierte nicht mehr viel bis zur Pause. Für die zweite Hälfte kam Mirko Ledrich für Oliver Lorenz in die Partie. Schulze ging dafür auf die rechte Seite in die Abwehr. Paul Kiontke nach dem Wechsel außerdem offensiver den in der ersten Hälfte ziemlich allein agierenden Thomas Latkolik unterstützend. Gleich nach Wiederanpfiff dann ein paar Tormöglichkeiten. Zunächst rettete Janakiew im 1-gegen-1 nach Fehler von Stefan Pietsch. Auf der Gegenseite vertändelte Frenzel frei vorm Tor nach Kopfballablage von Latkolik. Wenig späte machte es Thomas Latkolik selbst besser und erzielte die erneute Führung für die Schiebocker. Abwehrchef Patrick Herrmann hatte sich mit in die Offensive eingeschaltet und von links an den Fünfmeterraum geflankt. Latkolik war zur Stelle und markierte sein 9. Saisontor. Die Defensive der Gastgeber hatte dabei total gepennt, denn auch Jens Frenzel war in dieser Situation einschussbereit. Ein paar Minuten später sogar die Chance für Latkolik zum nachwaschen. Er setzte sich schön gegen zwei Gegenspieler durch, sein Distanzschuss aus 20 Metern war im Endeffekt aber ungefährlich. Danach übernahmen aber wieder die Gastgeber das Kommando. Sie drängten jetzt auf den Ausgleich. Der BFV fast nur noch reagierend, kaum noch mit geordneten Offensivaktionen. Zunächst sündigten der LSV aber noch bei der Chancenverwertung, vergab per Freistoß, per Kopf nach Ecke und aus der Distanz. Richtig Aufregung dann in der 76. Minute. Bei einem Laufduell mit Patrick Herrmann ging ein Lommatzscher zu Boden - wobei der das Ganze aus der Distanz wie eine unglückliche Berührung im Zweikampf und nicht wie ein Foul wirkte. Der Assistent an der Linie zeigte ein Foulspiel an. Aufgrund der Position (letzter Mann) eigentlich eine rote Karte. Der Schiedsrichter beließ es jedoch beim gelben Karton. Durch diese vermeintliche Fehlentscheidung angestachelt mobilisierte der LSV jetzt nochmal alle Kräfte. Zunächst hätte der BFV aber für die Vorentscheidung sorgen können. Bei einem Konter war der eingewechselte Julien Hirmke auf rechts frei durch, verfehlte aber das Gehäuse. Thomas Latkolik drückte das Leder zwar über die Linie, die Abseitsentscheidung in dieser Situation war aber korrekt. Danach nur noch Lommatzsch. Auch der Schiedsrichter ließ sich jetzt etwas von der Hektik anstecken und warf wie wild mit gelben Karten gegen BFV-Akteure um sich (insgesamt 5). Außerdem entwickelte er anscheinend eine Vorliebe dafür bei jedem Zweikampf an der Strafraumgrenze auf Freistoß für die Gastgeber zu entscheiden. Mit zwei solchen Freistößen innerhalb von drei Minuten drehte der LSV dann das Spiel. Der erste schlug abgefälscht im unteren Eck ein, der zweite (für mich eine klare Fehlentscheidung, Janakiew beim Herauslaufen klar am Ball - keinerlei Körperberührung) war ebenfalls abgefälscht. Janakiew konnte hier nur abklatschen lassen und ein Lommatzscher per Kopf abstauben. Dies war die Entscheidung. Die Körpersprache der BFV-Akteure ließ erkennen, dass hier nichts mehr zu holen war. So kassierte man sogar noch den vierten Gegentreffer. In der 87. Minute segelte ein Eckball flach durch den Fünfmeterraum. Ein Akteur der Gastgeber brauchte am langen Pfosten nur den Fuß hinhalten. Trotz der zwei unglücklichen Freistoßgegentore geht der Sieg der Lommatzscher in Ordnung. Sie verdienten sich die drei Punkte insbesondere in der letzten halben Stunde. Beim BFV wurde deutlich, dass aufgrund des zur Verfügung stehenden Kaders wohl jeder Punkt in der Rückrunde hart erkämpft werden muss. Besonder eklatant - keinerlei Alternativen im Offensivbereich. Ein längerer Ausfall der Sportfreunde Latkolik, Kiontke oder Frenzel käme einer Katastrophe gleich.

15.03.09


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